stadttheater landshut
landestheater niederbayern
generalsanierung und erweiterung stadttheater landshut
stadt landshut
1 preis wettbewerb 2018
beauftragung 2019
voraussichtliche fertigstellung 2025
das baugrundstück des „realisierungswettbewerb generalsanierung und erweiterung stadttheater in landshut“ liegt prägnant auf der rechten isarseite direkt am fluss und unmittelbar angrenzend an die historische altstadt.
das gebäudeensemble der sogenannte „bernlochnerkomplex“, wurde 1841 von dem landshuter geschäftsmann bernlochner als gasthaus, hotel und theater eröffnet und 1845 durch den bau einer brauerei erweitert.
in einer weiteren umbauphase und baulichen ergänzung 1996 entstanden ein foyer und weitere veranstaltungssäle.
der komplex gilt heute als eines der wahrzeichen der stadt landshut.
im norden - zum ländetorplatz hin - bildet der bernlochnerkomplex mit seiner historischen hauptfassade die südliche platzwand.
hier befindet sich heute der eingang zum restaurant.
westlich entlang der isarpromenade entwickelt sich der westflügel mit eingang in den historischen theaterbau, im süden schließt die grünfläche der ringelstecherwiese an.
die stark befahrene bundesstraße, die wittstraße, begrenzt das grundstück im osten und wird von einem großmaßstäblichen, gegenüberliegenden kaufhausgebäude begleitet.
auf den bestehenden bebauungsstrukturen aufbauend, diese fortführend, weiterbauend und zu einem gesamtkonzept übersetzend, wird der vorgeschlagene städtebauliche strukturansatz selbstbewusst und eigenständig entwickelt.
entlang der wittstraße wird ein bauwerk vorgeschlagen, das die proportionen des historischen gebäudes in der höhe aufnimmt und die gebäudeflucht fortsetzt.
durch die leicht geknickte fassade im straßenraum orientiert sich der eingang zur stadt hin.
es wird ein skulpturales gebäude mit stadtloggia und prägnantem bühnenturm vorgeschlagen, das eine eigene aus dem ort entwickelte formensprache aufweist und als neues bauwerk in den stadtraum, den park und zur isarpromenade hin seine präsenz zeigt und diesen ort prägt.
das neue bauwerk ergänzt den bernlochnerkomplex in nord-süd ausrichtung zum park hin in struktur und ausrichtung und fügt sich mit seinem volumen feinfühlig in den kontext des historischen gebäudeensembles ein.
durch rücksprünge in der erdgeschossfassade werden bezüge zur stadt und in die landschaft hinein geschaffen.
mit seinem eingang zur altstadt hin präsentiert sich das große haus durch einblicke ins innere als offenes haus und bildet die neue eindeutige adresse.
das foyer mit kasse, infothek, garderoben, bar- und loungebereichen empfängt die besucher in einem großzügigen lichtdurchfluteten raumgefüge mit durch- und einblicken in die verschiedenen galerieebenen und aufgängen in den zuschauerraum des großen hauses - es entstehen orientierung und identität.
auf kurzem weg können das foyer des großen hauses mit dem foyer der studiobühne oder dem veranstaltungssaal und restaurant über die stadtloggia verbunden werden, ein fließender raum von aufführungssälen und öffentlichen begegnungszonen entsteht.
das gebäude wird in einem farbraum entworfen, der aus den materialien der bestandsgebäude entwickelt wurde, in hellen beige-grau tönen.
diesen ansatz verfolgend werden die fassadenelemente des neuen bauwerks in beigem sichtbeton vorgeschlagen, kalksteinmehl z.bsp. aus dem solnhofer
„Kalksteinmeer“ aus der region und eisenoxydpigmente kombiniert führen zu einer oxidation und damit zur beigefärbung der betonelemente
die bodenbeläge sind als solnhofer platten beige vorgesehen, wandoberflächen in differenten akkustikputzen, einbaumöbel/türelemente in gebürsteter eiche beige-hell.
die reduktion der gewählten materialien lässt eine zurückhaltende raumstimmung erwarten, die den besonderen ort als raumskulptur zur geltung kommen lässt.
in interdisziplinären zusammenarbeit mit technischen ingenieurbuüros soll im weiteren verfahren ein energetisches gesamtkonzept mit dem auslober entwickelt werden.
die vorgeschlagenen kompakten kubaturen bilden die voraussetzungen dazu.
mit dem vorgeschlagenen konzept wird eine präzise idee für die generalsanierung und erweiterung des stadttheater landshut an diesem ort formuliert.
durch eine sorgfältige dem entwurfsansatz exakt nachfolgende realisierung, entstehen neue, den inhalten angemessene, unverwechselbare räume für die besucher, mitarbeiter, künstler und die stadt landshut.
freianlagen
der städtebaulichen idee folgend entwickelt sich das foyer aus dem gebäude heraus auf den offenen theaterplatz, die geschützten bäume bilden die kulisse.
dieser grünraum verbindet sich mit der uferpromenade und dem theater foyer am isarufer.
unter den bäumen werden unterschiedliche sitzgelegenheiten angeboten, wie lange bänke oder keilbänke, die das sitzen in unterschiedlichen richtungen ermöglichen und eine orientierung sowohl zum ufer als auch zum theaterfoyer entstehen lassen.
die linie der theaterplatzbänke entwickelt sich entlang der historischen kante und flurmauern.
der theaterplatz ist umgreifend zu verstehen, auch über den landtorplatz im norden und nach osten entlang der wittstraße und umspült den gesamten gebäudekomplex.
die uferpromenade mit der begleitenden baumachse und sitzbänken laden zum flanieren und verweilen am ufer ein.
im süden schließt der park mit seiner historischen struktur und durchwegung an.
projektdaten
bauherr
stadt landshut
architekten
bächlemeid architekten stadtplaner bda
karin meid-bächle, martin bächle
mitarbeiter
hazem orsho, saba talebi, georg albity, anna rybol
tragwerksplanung
bbi ingenieure gmbh
landshut
bauphysik
hoock & partner sachverständige part gmbh
landshut
elektroplanung
burnickl ingenieure gmbh
velburg
hls-planung
team für technik gmbh
münchen
bau- und raumakustik
isrw dr.-ing. klapdor gmbh
düsseldorf
bühnentechnik
theapro daberto + kollegen
planungsgesellschaft mbh
münchen
brandschutzkonzept
ibu brandschutz gmbh & co. kg
kirchberg im wald
freianlagen
stötzer landschaftsarchitekten
freiburg
bauzeit
2019 – 2025
visualisierung
os images
konstanz