naturmuseum st gallen

neubau naturmuseum st. gallen in der schweiz
mit architekturbüro prinz ravensburg


ortbauliches konzept

das bauprojekt neuebau naturmuseum in st.gallen erfordert eine differenzierte auseinandersetzung mit den funktionalen und gestalterischen rahmenbedingungen des ortsbaulich sensiblen ortes mit den umliegenden gebäuden und topographien, insbesondere mit dem eindrucksvollen schutzobjekt kirche st.maria neudorf. der entwurf beabsichtigt, die vorgefundenen hohen qualitäten und bezüge des ortes respektvoll aufzunehmen, in ihrer bedeutung klar zu definieren und zu steigern sowie die störenden einflüsse wie verkehrlärm von der rorschacher strasse und der autobahn zu minimieren. durch die situierung des neuen gebäudes in verlängerung und in angelehnter proportion zur kirche st.maria wird der ort und platz mit kirche nach nordwesten fortgeführt und in der höhenentwicklung des gebäudes nochmals untermauert nach nordwesten abgeschlossen und gerahmt kirche und museum sollen in dem entlang der rorschacherstrasse ortsbaulichen heterogen gebiet am übergang vom städtischen siedlungsgebiet zum landschaftlichen goidachbereich eine starke identitätsstiftende ensemblewirkung erhalten. unterstützt wird diese zielsetzung durch eine an der kirche orientieten materialität und subtile farbigkeit des gestockten sichtbetons.

erschließung

erschlossen wird das neue gebäude vom zum einen aus den die kirche umgebenen verlängerten platzraum, zum anderen über eine aufgangsrampe entlang des gebäudees zum vorplatz des museums und der kirche. über eine große eingangstür erreicht man den museumshof. der fußweg zum botanischen garten ist ebenfalls gut an diesen zugangshof angebunden.

organisation, innen- und außenräume

das gebäude mit den angegliederten freiräumen ist in drei, fein differenziert ausgebildete bereiche gegliedert. dem museumshof, das eingangsgebäude, der offene und helle zwischenraum zwischen freifläche mit geschlossenen räumen und gezielten außenbezügen, und die introvertierten ausstellungsräume im nordwestlichen bereich mit vertikalen raumbezügen. die grundidee des museumshofes beinhaltet die thematik des naturkundemuseums mit ausstellungen im freiraum. damit wird der eingangsbereich des museums zu einem naturkundlichen erlebnispark. das eingangsgebäude vermittelt mit seiner baukörperlichen plastizität, weckt interesse und bietet ein klares aber dennoch diskretes gegenüber zu der historisch wertvollen, kräftigen und gegliederten architektur der kirche st. maria. der zweigeschossige zwischenbereich mit den wechselausstellungen soll ein großer, offener bereich mit einer vielzahl von möglichkeiten zur gestaltung der konzeption der ausstellung ermöglichen. dieser bereich mit seinen bezügen innerhalb den beiden geschossen, nach nordwesten und über beleuchtungsöffnungen zum dach wird als ein zum gestalteten freibereich des museumshofes und den reinen ausstellungsräumen differenzierten zwischenbereich betrachtet. die ausstellungssäle bieten der präsentation der exponale die größtmögliche freiheit durch selbstbewusste unterordnung der architektur, durch klarheit und präzision. das zurückhaltende aber effektive natürliche belichtungskonzept, strukturiert und gefiltert durch die durchlaufenden hellen tragbalken der deckenkonstruktion, unterstützt diese absicht. ergänzend hierzu sind nördlich angegliedert die büro- sitzungs- und aufenthaltsräume sowie die werkstätten und depoträume. innenhöfe ermöglichen wo erforderlich gute natürliche belichtung und belüftung und ermöglichen ein ungestörtes arbeiten.